Gegensätzliches Handeln der Menschen
1-8 Alles hat seine bestimmte Zeit, und jedes Vornehmen unter dem Himmel hat seine Zeit. Geboren werden hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit; Pflanzen hat seine Zeit, und das Gepflanzte Ausreißen hat seine Zeit; Töten hat seine Zeit, und Heilen hat seine Zeit; Abbrechen hat seine Zeit und Bauen hat seine Zeit; Weinen hat seine Zeit, und Lachen hat seine Zeit; Klagen hat seine Zeit, und Tanzen hat seine Zeit; Steine werfen hat seine Zeit und Steine sammeln hat seine Zeit; Umarmen hat seine Zeit, und vom Umarmen sich fernhalten hat seine Zeit; Suchen hat seine Zeit, und Verlieren hat seine Zeit; Aufbewahren hat seine Zeit und Fortwerfen hat seine Zeit; Zerreißen hat seine Zeit, und Nähen hat seine Zeit; Schweigen hat seine Zeit, und Reden hat seine Zeit; Lieben hat seine Zeit und Hassen hat seine Zeit; Krieg hat seine Zeit und Frieden hat seine Zeit.
9-11 Was für ein Gewinn hat der Schaffende bei dem, womit er sich abmüht? Ich habe das Geschäft gesehen, welches GOTT den Menschenkindern gegeben hat, sich damit abzuplagen. Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit; auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, ohne dass der Mensch das Werk, welches GOTT gewirkt hat, von Anfang bis zu Ende zu erfassen vermag.
Ergebnis: Allein GOTTES Werk beständig
12-15 Ich habe erkannt, dass es nichts Besseres unter ihnen gibt, als sich zu freuen und sich in seinem Leben gütlich zu tun; und auch, dass er esse und trinke und Gutes sehe bei all seiner Mühe, ist für jeden Menschen eine Gabe GOTTES. Ich habe erkannt, dass alles, was GOTT tut, für ewig sein wird; es ist ihm nichts hinzuzufügen, und es ist ihm nichts davon wegzunehmen; und GOTT hat also gemacht, damit man sich vor ihm fürchte. Was da ist, war längst, und was sein wird, ist längst gewesen; und GOTT sucht das Vergangene wieder hervor.
Tod als Ende alles Lebenden
16-22 Und ferner habe ich unter der Sonne gesehen: an der Stätte des Rechts, da war die Gesetzlosigkeit, und an der Stätte der Gerechtigkeit, da war die Gesetzlosigkeit. Ich sprach in meinem Herzen: GOTT wird den Gerechten und den Gesetzlosen richten; denn er hat eine Zeit gesetzt für jedes Vornehmen und für jedes Werk. Ich sprach in meinem Herzen: Wegen der Menschenkinder geschieht es, damit GOTT prüfe, und damit sie sehen, dass sie an und für sich Tiere sind. Denn was das Geschick der Menschenkinder und das Geschick der Tiere betrifft, so haben sie einerlei Geschick: wie diese sterben, so sterben jene, und einen Odem habe sie alle; und da ist kein Vorzug des Menschen vor dem Tiere, denn alles ist Eitelkeit. Alles geht an einen Ort; alles ist aus dem Staube geworden, und alles kehrt zum Staube zurück. Wer weiß von dem Odem der Menschenkinder, ob er aufwärts fährt, und von dem Odem der Tiere, ob er niederwärts zur Erde hinabfährt? Und so habe ich gesehen, dass nichts besser ist, als dass der Mensch sich freue an seinen Werken; denn das ist sein Teil. Denn wer wird ihn dahin bringen, dass er Einsicht gewinne in das, was nach ihm werden wird?
Kapitel zurück | Kapitel vor