Landtag zu Sichem

1-15 Und Josua versammelte alle Stämme Israels nach Sichem, und er berief die Ältesten von Israel und seine Häupter und seine Richter und seine Vorsteher; und sie stellten sich vor GOTT. Und Josua sprach zu dem ganzen Volke: So spricht JHWH, der GOTT Israels: Eure Väter wohnten vor alters jenseits des Stromes Tarah, der Vater Abrahams und der Vater Nahors, und sie dienten den Götzen. Und ich nahm Abraham, euren Vater, von jenseits des Stromes und ließ ihn durch das ganze Land Kanaan wandern, und ich mehrte seinen Samen und gab ihm Isaak. Und dem Isaak gab ich Jakob und seine Söhne zogen nach Ägypten hinab. Und ich sandte Mose und Aaron und schlug Ägypten, so wie ich in seiner Mitte getan habe; und ich führte eure Väter aus Ägypten hinweg, und ihr kamt an das Meer; und die Ägypter jagten euren Vätern nach mit Wagen und mit Reitern bis an das Schilfmeer. Da schrien sie zu JHWH, und er setzte Finsternis zwischen euch und die Ägypter und führte das Meer über sie und bedeckte sie; und eure Augen haben gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe. Und ihr wohntet in der Wüste eine lange Zeit. Und ich brachte euch in das Land der Amoriter, die jenseits des Jordan wohnten, und sie stritten wider euch; und ich gab sie in eure Hand, und ihr nahmt ihr Land in Besitz, und ich vertilgte sie vor euch. Da stand Balak auf, der Sohn Zippors, der König von Moab, und stritt wider Israel; und er sandte hin und ließ Bileam, den Sohn Beors, rufen, um euch zu verfluchen. Aber ich wollte nicht auf Bileam hören, und er segnete euch vielmehr; und ich errettete euch aus seiner Hand. Und ihr zogt über den Jordan und kamt nach Jericho; und die Bürger von Jericho und die Amoriter und die Perisiter und die Kanaaniter und die Hethiter und die Girgasiter und die Hewiter und die Jebusiter stritten wider euch, und ich gab sie in eure Hand. Und ich sandte die Hornissen vor euch her, und sie vertrieben sie vor euch, die beiden Könige der Amoriter; nicht mit deinem Schwert und nicht mit deinem Bogen. Und ich habe euch ein Land gegeben, um das du dich nicht gemüht, und Städte, die ihr nicht gebaut habt, und ihr wohnt darin; von Weinbergen und Olivenbäumen, die ihr nicht gepflanzt habt, esset ihr. – Und nun fürchtet JHWH und dient ihm in Vollkommenheit und in Wahrheit; und tut die Götzen hinweg, welchen eure Väter jenseits des Stromes und in Ägypten gedient haben, und dient JHWH. Und wenn es übel ist in euren Augen, JHWH zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt, ob den Götzen, welchen eure Väter gedient haben, die jenseits des Stromes wohnten, oder den Götzen der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen JHWH dienen!

16-18 Und das Volk antwortete und sprach: Fern sei es von uns, JHWH zu verlassen, um den Götzen zu dienen! Denn JHWH , unser GOTT, ist es, der uns und unsere Väter aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft, herausgeführt hat, und der vor unseren Augen diese großen Zeichen getan und uns behütet hat auf dem ganzen Wege, auf dem wir gegangen, und unter all den Völkern, durch deren Mitte wir gezogen sind. Und JHWH hat alle Völker und die Amoriter, die Bewohner des Landes, vor uns vertrieben. Auch wir wollen JHWH dienen, denn er ist unser GOTT!

19-24 Und Josua sprach zu dem Volke: Ihr könnet JHWH nicht dienen; denn er ist ein heiliger GOTT, er ist ein eifernder GOTT; er wird eure Übertretung und eure Sünden nicht vergeben. Wenn ihr JHWH verlasset, und den Götzen dient, so wird er sich wenden und euch Übles tun und euch vernichten, nachdem er euch Gutes getan hat. Und das Volk sprach zu Josua: Nein, sondern JHWH wollen wir dienen! Da sprach Josua zu dem Volke: Ihr seid Zeugen gegen euch, dass ihr selbst euch JHWH erwählt habt, um ihm zu dienen. Und sie sprachen: Wir sind Zeugen! So tut nun die Götzen hinweg, die in eurer Mitte sind, und neigt euer Herz zu JHWH, dem GOTT Israels. Und das Volk sprach zu Josua: JHWH, unserem GOTT, wollen wir dienen und auf seine Stimme hören!

25-28 Und Josua machte einen Bund mit dem Volke an selbigem Tage und stellte ihm Satzung und Recht zu Sichem. Und Josua schrieb diese Worte in das Buch des Gesetzes GOTTES; und er nahm einen großen Stein und richtete ihn daselbst auf unter der Terebinthe, die bei dem Heiligtum JHWHs steht. Und Josua sprach zu dem ganzen Volke; Siehe, dieser Stein soll Zeuge gegen uns sein; denn er hat alle Worte JHWHs gehört, die er mit uns geredet hat; und er soll Zeuge gegen euch sein, damit ihr euren GOTT nicht verleugnet. Und Josua entließ das Volk, einen jeden in sein Erbteil.

29-30 Und es geschah nach diesen Dingen, da starb Josua, der Sohn Nuns, der Knecht JHWHs, hundertzehn Jahre alt; und man begrub ihn im Gebiete seines Erbteils zu Timnath-Serach auf dem Gebirge Ephraim, nördlich vom Berge Gaasch.

31 Und Israel diente JHWH alle Tage Josuas und alle Tage der Ältesten, welche ihre Tage nach Josua verlängerten, und die das ganze Werk JHWHs kannten, das er für Israel getan hatte.

32 Und die Gebeine Josephs, welche die Kinder Israel aus Ägypten heraufgebracht hatten, begruben sie zu Sichem auf dem Stück Feld, welches Jakob von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, gekauft hatte um hundert Kesita; und sie wurden den Kindern Josephs zum Erbteil.

33 Und Eleasar, der Sohn Aarons starb, und sie begruben ihn auf dem Hügel seines Sohnes Pinehas der ihm gegeben worden war auf dem Gebirge Ephraims.

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